23 Jahre sind seit der Einführung vergangen. Seit dem 1. Februar 1991 gibt es die A- und B-Post. Damit könnte bald Schluss sein. Der «SonntagsBlick» schreibt: «Keine A-Post mehr, weniger Stellen, der Postbote soll nur noch drei Mal pro Woche klingeln.»
Das wäre ein Umbruch, wie es ihn in der Geschichte der Post noch nie gegeben hat. Hintergrund sind die sinkenden Umsätze bei den Briefzustellungen. In den letzten 20 Jahren nahm die beförderte Menge um 40 Prozent ab.
Gemäss «Schweiz am Wochenende» soll auch ein anderes Heiligtum geschleift werden. Die Zahl der Postfilialen, die sich bei 800 einpendelte, soll abermals reduziert werden. «Zig Postfilialen» sollen gestrichen werden.
Um das zu ermöglichen, müsste die Bestimmung der Erreichbarkeit umformuliert werden. Heute gilt die 20-Minuten-Regel: 90 Prozent der betroffenen Bevölkerung muss zu Fuss oder mit dem öV die nächste Poststelle erreichen.
Bei der Post-Gewerkschaft Syndicom kommen die Pläne von Bundesrat Albert Rösti natürlich wenig gut an. Der «SonntagsBlick» zitiert den Syndicom-Funktionär Manuel Wyss: «Wir werden uns gegen einen Kahlschlag massiv wehren.»
Über die Pläne soll am Mittwoch im Bundesrat verhandelt werden. Weder die Post noch Röstis Departement wollten gegenüber der Zeitung Stellung nehmen.