Leise Aufbruchstimmung an der Dreikönigstagung des Verbands Schweizer Medien (VSM): Der Wiedereintritt von Ringier in den Verlegerverband wurde von den Gästen allgemein als gutes Zeichen gewertet.
«Die Tatsache, dass der Verband und Ringier die Reihen wieder geschlossen haben, und der erste Etappensieg mit der Login-Allianz deuten darauf hin, dass die Schweizer Verleger erkannt haben, dass es nicht mehr ausschliesslich um das Überleben einzelner Häuser, sondern um den qualitativen Journalismus in der Schweiz überhaupt geht, der wohl ohne zusätzliche Presseförderung als Geschäftsmodell nicht mehr zu retten sein wird», so die Einschätzung von Marius Hagger.
Hagger ist seit 2013 als Dozent für Medienbetriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule Graubünden (FHGR) tätig. Davor arbeitete er unter anderem als General Manager für Ringier in Rumänien, als Verlagsleiter der «Neuen Zürcher Zeitung» und der «NZZ am Sonntag» sowie als Projektleiter «Metroexpress» in Dänemark für Tamedia.
Gute Eindrücke nimmt auch Christoph Zimmer, Chief Product Officer von Tamedia, von der Dreikönigstagung mit: «Sie ist für mich jeweils das Branchentreffen zum Jahresanfang und Indikator dafür, wo die Schweizer Medienbranche steht. Die Stimmung war dieses Jahr optimistischer als auch schon, was mich gefreut hat», so Zimmer gegenüber dem Klein Report.
Positiv sei weiter, «dass die Bedürfnisse unserer Leserinnen und Leser öfters als auch schon erwähnt wurden. Als Wunsch für die Zukunft: Das Publikum dürfte - wie unsere Branche als Ganzes - noch jünger, weiblicher und diverser werden».
Unter den Gästen der Dreikönigstagung hat der Klein Report unter vielen anderen auch Daniel Bargetze, CEO der Vaduzer Medienhaus AG, ausfindig gemacht. «Ich war seit Längerem wieder mal dabei und habe es nicht bereut. Zwar fielen etliche (zu) oft gehörte Phrasen und Binsenwahrheiten, aber die News betreffend des Ringier-Comebacks und der Fortschritt der Login-Allianz sind doch erfreulich - auch für uns als regionales Medienhaus aus Liechtenstein!»