Passend zur Lancierung ihres neuen «Stylepaper»-Magazins wollte der Klein Report von der Bloggerin Virginie Peny wissen, was denn einen guten Do-it-yourself-Blog (DIY-Blog) ausmacht: «In den Bereichen Mode und Dekoration spielen gute Bilder eine grosse Rolle», meint die 29-Jährige. «Sie sind mindestens gleichwertig wie der Text, manchmal gar noch wichtiger.»
Gute DIY-Projekte sollten einen gelungen Mix aus Ästhetik (Motto: «Je einfacher, desto schöner») und Recycling bieten: «Schade ist, wenn man über zehn Zutaten für ein Teil kaufen soll. Die Freude an DIY liegt aus meiner Sicht doch gerade darin, alten Sachen ein neues Leben einzuhauchen», fährt Peny fort.
Aber warum funktionieren solche Blogs insbesondere bei Frauen so gut? «Es ist nicht so, dass Frauen mehr Zeit dafür haben als Männer, aber sie suchen hier mehr Individualität», sagt die in Zürich lebende Französin weiter. «Selbstgerechtes macht einfach mehr Spass, man lernt ständig neue Techniken kennen, und es ist umweltfreundlich. Zudem gibt es fast kein anderes Massenprodukt wie etwa ein Bekleidungsstück, das schneller an Wert verliert.»
An Medien-Events tauchen immer mehr Bloggerinnen auf. Auch Peny spürt die grosse Konkurrenz und meint weiter: «Wie in vielen anderen Branchen gibt es auch in der Blogger-Szene eine Art Zwei-Klassen-Gesellschaft. Es sind diejenigen, die ganz oben sein wollen und auf `Mainstream` machen. Aber letztlich geht jeder seinen Weg und spricht mit seinem Blog andere Leute an. Meine Favoritin ist die Französin Garance Doré. Ich verfolge sie seit ihren Anfängen vor über zehn Jahren.»