Nach dem Willen des Nationalrats sollen in Zukunft nur noch diejenigen Haushalte Werbung erhalten, die dies explizit wünschen.
Nun hat sich die Fernmeldekommission des Ständerats mit 8 zu 1 Stimmen gegen einen Systemwechsel beim analogen Direktmarketing ausgesprochen.
Der Wechsel von «Opt in» auf «Opt out» würde nach Ansicht der Kommission «keinen Mehrwert» bringen, teilte das Kommissionssekretariat am Dienstag mit. «Stattdessen würden insbesondere Vereine vor eine Herausforderung gestellt, da diese die lokale Bevölkerung nur noch schwerlich erreichen könnten.»
Die Idee von «Bitte Werbung»-Klebern, wie sie zum Beispiel in Amsterdam gang und gäbe sind, hat Nationalrätin Katja Christ ins Spiel gebracht. Dies unter anderem, um «Papierabfallberge» zu verhindern.
Die vorberatende Kommission des Nationalrats befand dagegen, dass hierzu besser «direkt bei den werbenden Unternehmen angesetzt» werden sollte.
Eine Kommissionsminderheit wollte mit dem Kleber-Wechsel am Briefkasten nicht nur die Zellulose-Ressourcen schonen, sondern auch das «Willensäusserungsrecht stärken» – sie unterlag haushoch.