Die Schweizerische Post hat mit der Gewerkschaft Syndicom und dem Personalverband Transfair den Sozialplan für die Post CH AG, PostAuto AG und PostFinance AG neu ausgehandelt. Ausserdem haben die Sozialpartner ein neues Präventionsprogramm initiiert, um die Mitarbeitenden des gelben Riesen besser auf die Digitalisierung vorzubereiten.
Die grösste Veränderung im Sozialplan stellt die Anstellungsgarantie für Mitarbeitende mit 20 oder mehr Berufsjahren bei der Post dar. «Heute müssen sich die Betroffenen mit 62 Jahren frühpensionieren lassen. Neu gilt die Anstellungsgarantie ab dem 58. Lebensjahr (vorher ab dem 55.) und bis zum ordentlichen AHV-Alter», informierten die Parteien am Montag über das Verhandlungsergebnis. Die Betroffenen erhielten ab dann eine «bessere Rente als heute».
Der neue Sozialplan tritt voraussichtlich per 1.1.2021 zusammen mit dem neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) in Kraft, der zurzeit neu verhandelt wird.
Ergänzend dazu wurde ein neues Präventionsprogramm lanciert, mit dem auf die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung reagiert wird. «Lebenslanges Lernen wird in unserer schnellen digitalen Arbeitswelt immer wichtiger», so Valérie Schelker, Leiterin Personal und Mitglied der Konzernleitung der Post.
Im Rahmen des Programms, das per 1.1.2020 in Kraft tritt, sensibilisiert die Post ihre Mitarbeitenden und Vorgesetzten darauf, sich mit ihrer persönlichen beruflichen Weiterentwicklung auseinanderzusetzen. «Dazu gehören Massnahmen wie organisierte Teamworkshops, Laufbahnberatungen oder die Förderung von digitalen Kompetenzen.»
Speziell für die Begleitung in diesem «Veränderungsprozess» werden interne Botschafterinnen und Botschafter für Zukunftsorientierung ausgebildet. «Syndicom betrachtet diese Vereinbarung als Modell für die weitere Zusammenarbeit in der Personalentwicklung», sagt Matteo Antonini, Leiter Sektor Logistik der Gewerkschaft.