Sie war die erste Frau in ganz Europa, die eine Nachrichtensendung leitete: Das war 1969, als Frauen in der Schweiz noch kein Wahlrecht hatten. Jetzt ist Tiziana Mona gestorben, wie ihre Freundinnen und Freunde einer Todesanzeige entnehmen müssen.
In einem Nachruf auf dem Portal des Tessiner Fernsehens soll sie als Journalistin, kämpferische Präsidentin des SSM und «Bürgerin in vielen Schlachten» in Erinnerung bleiben: für den öffentlichen Dienst, für die weibliche Sache und die Verteidigung des Tessiner Territoriums und insbesondere des ihrer geliebten Leventina.
Tiziana Mona hinterliess auch Spuren im kulturellen Bereich. Sie wirkte im Komitee des Filmfestivals von Locarno mit, beim Literaturfestival Chiasso Letteraria oder beim Kulturhaus Dazio Grande.
Im Jahre 1944 als Tiziana Magni geboren, wurde ihr Gesicht und ihre Stimme später nicht nur in der italienischen Schweiz bekannt, als sie auf den Bildschirmen der damaligen TSI erschien, um die «Telegiornale» zu präsentieren. Diese italienische Nachrichtensendung wurde damals aus Zürich gesendet. So wurde die profilierte Moderatorin bald auch entdeckt als Korrespondentin, die über Ereignisse auf der ganzen Welt berichten durfte, als Leiterin des Nationaldienstes sowie in den neunziger Jahren als Koordinatorin der TV-Programme der gesamten Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft SRG.
Tiziana Mona ist am 4. April mit 78 Jahren gestorben.