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Sonntag
22.06.2025

Medien / Publizistik

DieSchweizerMedienwelterodiertwiederKleinReportberichtet

«Inside Paradeplatz», «Maurmer Post», «20 Minuten». Die Schweizer Medienbranche erodiert – und der Lokaljournalismus steht unter Druck von Politik und Justiz.

In der «NZZ am Sonntag» greift Journalist Daniel Foppa diese besorgniserregende Thematik auf. In seinem Kommentar kritisiert Foppa die zunehmende Einschränkung der Medienfreiheit in der Schweiz – trotz politischer Beteuerungen, den Journalismus fördern zu wollen.

Mit anderen Worten: Scheinheiligkeit und Propaganda setzen sich in vielen politischen und juristischen Gremien fest.

Anlass des pointierten Textes ist unter anderem die erste Redaktionsrazzia in der Schweiz seit 30 Jahren bei «Inside Paradeplatz» wegen der Veröffentlichung von Bankdaten im Rahmen investigativer Recherchen – vor neun Jahren!

Der Autor betont, dass die Medien besonders im Lokaljournalismus durch Schliessungen wie bei «20 Minuten» geschwächt werden.

Besonders fatal: Gleichzeitig schränkt die Politik durch neue Gesetze und Gerichtsbefugnisse die journalistische Arbeit zunehmend ein – etwa durch verschärfte Strafandrohungen bei der Veröffentlichung vertraulicher Informationen und die Möglichkeit, Publikationen vorsorglich zu verbieten.

Foppa warnt davor, dass diese medienfeindlichen Signale – oft begleitet von pauschaler Medienschelte im Parlament – die demokratische Kontrolle und die Informationsfreiheit gefährden.

Er plädiert dafür, dass der Staat die Medien nicht durch Überregulierung bevormunden, sondern ihre Arbeit schützen und sie grundsätzlich in Ruhe lassen sollte.

Der NZZ-Mann spricht der Redaktion des Klein Reports aus dem Herzen. Und: Wie es der «Tages-Anzeiger» früher zu versprechen pflegte: Wir bleiben dran.