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Montag
04.04.2016

Medien / Publizistik

Zeitungen, Radio- und Fernsehsender flunkern am Tag der Scherze, dem 1. April, besonders gern und brüten viele «Zeitungsenten» aus . Eine Auswahl der 1. April-Scherze der letzten Jahre publizierte die Online-Plattform w&v.de.

Die «Neue Zürcher Zeitung» schickte ihre Leser 2015 mit einem Bericht über ein geplantes Handyverbot für Fussgänger in den April. Es gehe um Unfallvermeidung. Der Stadtrat wolle Handyhersteller auch «analog zu den Warnungen auf Zigarettenpäckli» zu Hinweisen auf Displays verpflichten. Stehe ein Passant am Zebrastreifen, solle aufgrund der GPS-Ortung aufpoppen: «Gleichzeitiges Betreten der Strasse und Bedienen des Handys kann töten», so der NZZ-Scherz.

Eine «Grosse Ehrung für Altbundeskanzler» Helmut Schmidt verkündete am 1. April 2012 die «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung»: Die Milchstrasse werde in Schmidtstrasse umbenannt. Die Abstimmung über die Umbenennung der Galaxis stehe auf der Tagesordnung der UN-Vollversammlung. Auf der Erde habe sich keine Strasse gefunden, die Schmidts Intellekt angemessen sei, wurde UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zitiert.

2008 zeigte die britische BBC fliegende Pinguine. Vor lauter Sehnsucht nach Wärme sei eine neue Art von Vögeln entstanden, die sich vom kalten Boden der Antarktis elegant in die Luft erheben könne. Das zum Teil computeranimierte Video wurde millionenfach im Internet angesehen.

Dass Indiens heilige Kühe nicht länger schwarze Schafe des Klimawandels seien, berichtete 2007 die österreichische Nachrichtenagentur APA. Indische Wissenschaftler hätten ein Verfahren entwickelt, durch das die Tiere bei ihren zahlreichen Darm-Winden statt Methan das harmlosere Kohlendioxid in die Atmosphäre stossen.

Als erster gezielt in Umlauf gebrachter Aprilscherz eines Mediums gelten die 1957 von der BBC im Fernsehen gezeigten Bilder der Spaghetti-Ernte im Tessin. Die ehrwürdige britische Anstalt zeigte das Pflücken an Bäumen voller Nudeln - mit Erfolg. Viele Zuschauer glaubten der für ihre Zuverlässigkeit bekannten BBC und Hunderte erkundigten sich, wo die Pflanzen zu kaufen seien.