Content:

Freitag
26.12.2014

IT / Telekom / Druck

Simon-Unge-Klein-Report

Der Youtuber mit dem Pseudonym Simon Unge streitet sich mit seiner Vermarktungsfirma Mediakraft um Geld. Nun hat Unge die Zusammenarbeit mit der Agentur beendet. Er wirft Mediakraft vor, dass er und weitere Youtuber mit juristischen Androhungen eingeschüchtert würden.

Unge zählt mit seinen Kanälen «ungespielt» und «ungefilmt» zu den erfolgreicheren Youtubern Deutschlands. Mit den beiden Kanälen erreicht er rund 30 Millionen Videoaufrufe pro Monat. Diese Kanäle will er nun beide aufgeben. In einem Video - natürlich auf Youtube - resümiert Simon Unge, dass er zwar eine Menge Geld verliere, so aber nicht weitermachen könne.

Seine Kritik richtet sich an die Geschäftsführung von Mediakraft, die sich mehr an Investoren als an den Partnern orientieren würde. Er habe beispielsweise keine Unterstützung erhalten, als er mit anderen Youtubern eine Tour durch Deutschland gemacht habe. Deshalb habe er andere Sponsoren angefragt, ob sie ihn unterstützen würden, worauf Mediakraft einige seiner Videos, die während der Tour entstanden sind, gelöscht habe. «Das war die Härte», so Unge.

Mediakraft konterte auf Facebook, Unge habe ein Product Placement in fünfstelliger Höhe angeboten bekommen. «Dennoch hat er - nicht vertragsgemäss - ein Vermarktungsangebot eines Wettbewerbers von Mediakraft angenommen», teilte die Agentur mit. Dies sei nicht prinzipiell ausgeschlossen, müsse aber mit ihnen abgesprochen werden.

Nun haben beide Seiten ihre Anwälte eingeschaltet und ein Gericht muss klären, wer im Streit die Oberhand behalten wird. Den Weg vor Gericht hat gemäss Mediakraft «ungespielt» eingeschlagen. Unge wird dennoch weitermachen, sein neuer Kanal hat bereits über 500 000 Abonnenten.