Die Deutsche Post stellt die gebündelte Prospektwerbung «Einkaufaktuell» zum 1. April 2024 ein. Inflation, höhere Energie- und Papierpreise sowie steigende Personalkosten hätten «die Produktion und den Vertrieb dieses Produkts drastisch verteuert», schreibt die Post DHL Group in einer Mitteilung.
Gleichzeitig verzeichnet die Deutsche Post in den vergangenen Jahren einen spürbaren Nachfragerückgang in diesem Segment.
In der Schweiz betreibt dieses Geschäft die Post-Tochter Direct Mail Company (DMC) in Basel.
Die Gründe zur Einstellung bei der deutschen Post seien die Konsumzurückhaltung sowie Nachhaltigkeitsüberlegungen bei Werbeausgaben für Prospektwerbung. Dazu komme die Digitalisierung.
Benjamin Rasch, Marketingchef (Chief Marketing Officer) des Unternehmensbereichs Post & Paket Deutschland, sagt: «Wir müssen auf die Entwicklung reagieren, dass insbesondere der stationäre Handel die Ausgaben für klassische wöchentliche Prospekte zur Handelswerbung reduziert.» Es sei aber wichtig zu betonen, dass andere Branchen weiter auf papiergebundene Werbepost wie Print-Mailings und anlassbezogene und kurzfristige Flyer setzen, «weil diese nach wie vor eine hohe Werbewirksamkeit erzielen und bei vielen Kunden beliebt sind».
Print behalte seine Daseinsberechtigung im Werbe-Mix des physischen Dialogmarketings.
«Einkaufaktuell» war 2003 als damals neues und kostengünstiges Angebot für Werbetreibende gestartet. Jeden Samstag wird seither die gebündelte Prospektwerbung an bis zu 18 Millionen Haushalte in Deutschland zugestellt.
In dem Werbemedium, das regionale Einkaufstipps mit einem aktuellen TV-Programm verbindet, informieren Anbieter des örtlichen Einzelhandels über ihr Sortiment und aktuelle Sonderangebote.