Das Problem der allgemein rückläufigen Auflagen und sinkenden Anzeigenentwicklung ist schon ärgerlich genug, aber die deutschen Verleger werden bald noch ein zusätzliches Problem bekommen: Weil der Presseversand als Folge der tieferen Auslieferungszahlen zurückgehe, sollen die Presseverlage der Deutschen Post für ihre Dienstleistung mehr bezahlen, heisst es in einem Bericht des «Handelsblatts».
«Im Presseversand müssen wir nächstes Jahr deutlich die Preise erhöhen», so Post-Vertriebschef Martin Linde. Man will so offenbar ein Manko von 15 Millionen Euro ausgleichen.
Ein grosser Eklat droht jedoch: Der Automobilclub Adac kündigte an, seine Mitgliederzeitschrift «Adac Motorwelt» künftig nicht mehr wie bisher jeden Monat in gedruckter Form an seine Mitglieder zu verschicken. Dadurch entgingen der Post jährlich bis zu 50 Millionen Euro.
Auch im Dialogmarketing sind die Einnahmen rückläufig. 48 Millionen Euro fehlen im Vergleich zum Vorjahr beim Geschäft mit der Massenwerbung, wobei allerdings ein Sondereffekt zu berücksichtigen ist: Die Bundestagswahlen im Jahr 2017 hatten in diesem Bereich zu einem erhöhten Aufkommen an Werbesendungen geführt.