Mit seinem Essay «Beata bricht auf» hat Lorenz Belser, Deutschlehrer für Fremdsprachige und freier Theaterschaffender, den mit 5000 Franken dotierten Essay-Wettbewerb der Tamedia-Zeitung «Der Bund» gewonnen.
Belser erzählt im Siegerwerk aus der Perspektive der 98-Jährigen Kunstfigur Beata von Fehrn, einer fiktiven Flüchtlingshelferin: «Gegen all die politische, sogenannte Vernunft, die nur noch Grenzen und Regulationen kennt – trink` ich und poetisier` ich», wird im erstplatzierten Werk für eine offene Gesellschaft plädiert.
Mit seinem Essay setzte sich Lorenz Belser am Dienstagabend in einem Live-Voting des Publikums in der Berner Dampfzentrale gegen zwei Mitbewerber durch. Eine Jury mit den Schriftstellern Francesco Micieli und Irena Brežná sowie dem «Bund»-Chefredaktor Patrick Feuz hatte im Vorfeld drei Essays gewählt, die dem Publikum vorgelesen wurden.
Auf dem zweiten Rang landete Peter Fahr mit «Herr Vogel»: Gemäss Jurypräsidentin Irena Brežná eine «verstörende Parabel über eine gescheiterte Einwanderungsgesellschaft», welche dem Preisträger immerhin noch 2500 Franken Preisgeld einbrachte.
Ebenfalls prämiert wurde der Historiker Daniel Schläppi mit seinem Text «Wir sind ein Einwanderungsland – Are you kidding!». Für den Essay, der die Beziehung der Schweiz zu sogenannten «Fremden» aufrollt, wurde Schläppi mit 1500 Franken belohnt.
