Jetzt werde auch die «TV-Prominenz» zur Gebührenkasse gebeten, titelt die Sonntagsausgabe der NZZ und weist darauf hin, dass die SRG-Mitarbeitenden ab 2012 bereits Gebühren bezahlen müssen, aber diese werden den Vollbeschäftigten von der SRG wieder zurückvergütet. Das will SRG-Generaldirektor Roger de Weck nun ändern, weil ja die SRG-Kader bereits seit diesem Jahr ihre Gebühren selber berappen müssen, und auch alle Mitarbeitenden zur Kasse bitten.
Das tut der Generaldirektor natürlich nur unter Druck, weil ja auch die Radio- und TV-Gewerkschaft Sydikat Schweizer Medienschaffender festhält, dass im Gesamtarbeitsvertrag die Empfangsgebühr ein Lohnbestandteil ist, der ausgerichtet werden muss.
Der Klein Report meint: In der SRG-Führungsspitze sollten sich die Herren eher konzeptionelle und publizistische Überlegungen als solche Sparübungen machen, wie sie das Programm effizienter und attraktiver gestalten können, um so die Kosten zu senken, und zum Beispiel auf die teuren Sportübertragungen in zweistelligen Millionenbeträgen für Blatters Fifa oder deren Marketingorganisation verzichten.
Unter Druck ist die SRG auch durch den Gewerbeverband, der das Referendum gegen die neue Medienabgabe ergriffen hat und das angestrebte neue System torpedieren will. Künftig sollen keine Gebühren mehr über Empfangsgerät oder Konsum zu Hause oder im Betrieb bezahlt, sondern durch eine Mediensteuer geregelt werden.