Content:

Montag
05.10.2020

Kino

Szenenbild vom Siegerfilm «Sin Señas Particulares» von Fernanda Valadez...

Szenenbild vom Siegerfilm «Sin Señas Particulares» von Fernanda Valadez...

Die «Goldenen Augen» der drei Wettbewerbe im Bereich Film des 16. Zurich Film Festival gehen an «Hochwald» von Evi Romen (Fokus Wettbewerb), «Sin Señas Particulares» von Fernanda Valadez (Spielfilm Wettbewerb) und «Time» von Garrett Bradley (Dokumentarfilm Wettbewerb).

Damit gehen alle drei Hauptpreise an Regisseurinnen.

Die mexikanische Filmemacherin Fernanda Valadez erzählt in ihrem Drama «Sin Señas Particulares» von der verzweifelten Suche einer Mutter nach ihrem tot geglaubten Sohn, der in der Hoffnung auf ein besseres Leben aus Mexiko in die USA geflüchtet ist. Der Film hat bereits am Sundance Film Festival zwei Preise gewonnen.

Zu diesem nun auch in Zürich preisgekrönten Spielfilm meint die Jury: «Dieser Film konzentriert sich auf eine humanitäre Krise, die leere Dörfer und Armeen von Menschen zurückgelassen hat, und ist ein umfassendes Porträt einer Tragödie. Er ist eine atemberaubende Annäherung an eine Fabel über den Krieg, und er lässt sich mit vielen Orten auf der ganzen Welt in Verbindung bringen, die sich innerlich im Krieg befinden.»

Der als bester Dokumentarfilm ausgezeichnete «Time» von Garrett Bradley beschreibt in Schwarz-Weiss-Bildern den Kampf einer afro-amerikanischen Mutter mit ihren sechs Kindern zur Freilassung ihres Ehegatten aus dem Gefängnis. Das Ehepaar hatte vor 21 Jahren eine Bank ausgeraubt. Auch dieser in Zürich ausgezeichnete Film hat bereits am Sundance Festival gewonnen.

Der im Fokus Wettbewerb ausgezeichnete Spielfilm «Hochwald» von Evi Romen aus Österreich erzählt die Geschichte von Mario, welcher mit seinem Jugendfreund Lenz aus der Südtiroler Heimat ausbricht und mit ihm in Rom eine Bar für Homosexuelle besucht. Als Lenz in dieser einem Attentat zum Opfer fällt, kehrt Mario wieder zurück in sein Heimatdorf, wo sein Leben allmählich aus den Fugen gerät.

Für das Schweizer Filmschaffen hat es immerhin zur Ehre mit einem Publikumspreis gereicht. Karin Heberlein konnte mit ihrem Spielfilm «Sami, Joe und ich» den Zuschauerinnen und Zuschauern am besten gefallen. Der Gewinnerfilm erzählt die Geschichte der drei Mädchen Sami, Joe und Leyla, die am Ende ihrer gemeinsamen Schulzeit mit verschiedenen Problemen konfrontiert werden.

Die drei Hauptpreise, die mit je 25'000 Franken dotiert sind, wurden am Samstagabend im Opernhaus Zürich vergeben.