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Donnerstag
19.01.2023

Medien / Publizistik

Wer hat die Informationen aus dem Ermittlungsverfahren gegen Alain Bersets ehemaligen Kommunikationschef an CH Media durchgestochen?      (Bild: Screenshot SRF)

Wer hat die Informationen aus dem Ermittlungsverfahren gegen Alain Bersets ehemaligen Kommunikationschef an CH Media durchgestochen? (Bild: Screenshot SRF)

Die Bundesanwaltschaft will in den Corona-Leaks einen weiteren Sonderermittler einsetzen. Er soll klären, wie die Mails und Einvernahmeprotokolle aus dem Ermittlungsverfahren gegen Alain Bersets Ex-Kommunkationschef Peter Lauener an die «Schweiz am Wochenende» gelangten. 

«Die Bundesanwaltschaft hat bei der Aufsichtsbehörde die Einsetzung einer a.o. Staatsanwältin oder eines a.o. Staatsanwalts beantragt», bestätigte Rachel Strebel, Mediensprecherin der Bundesanwaltschaft, gegenüber dem Klein Report einen Bericht des Schweizer Radio und Fernsehens (SRF). 

«Dies, da es sich um eine mutmassliche Indiskretion aus dem Verfahren des a.o. Staatsanwaltes handelt, welcher ebenfalls von der AB-BA eingesetzt worden ist», so Strebel weiter. «Weitere Angaben können wir Ihnen dementsprechend nicht machen.»

Am Samstag hatte die «Schweiz am Wochenende» berichtet, dass der ehemalige Kommunikationschef von Gesundheitsminister Berset mehrfach vertrauliche Informationen zu geplanten Corona-Massnahmen an den Ringier-Verlag durchgereicht hatte. Die CH-Media-Zeitung berief sich dabei auf Mails und Einvernahmeprotokolle, die der Redaktion vorliegen.

Der beschuldigte Kommunikationschef Peter Lauener war von Peter Marti einvernommen worden. Der ehemalige Oberrichter ist Sonderermittler des Bundes und untersucht den Informationsfluss aus dem Gesundheitsministerium an Ringiers CEO Marc Walder.

Mit dem nun beantragten weiteren Sonderermittler in der Causa Corona-Leak will die Bundesanwaltschaft jetzt Klarheit schaffen, wo sich das Leak im Leak befindet.

Wie die NZZ am Mittwoch schreibt, hat auch die Finanzmarktaufsicht (Finma) eine Abklärung gestartet. Dass es womöglich zum Austausch börsenrelevanter Information gekommen sei, darüber hat auch der Klein Report bereits berichtet.