Während die Gegner der SVP-«Selbstbestimmungs»-Initiative (SBI) jubeln, ist vom Überwachungsreferendum kaum mehr etwas zu vernehmen.
Entschieden haben die Parolen der Parteien, nicht der Kampagnen. FDP, BDP, CVP, SP, Grüne, die Grünliberalen und andere haben die Nein-Parole zur SBI ausgegeben. Der Prozentsatz der Gegnerschaft entspricht damit den im eidgenössischen Parlament vertretenen Parteien.
Der Ja-Anteil zur SBI-Initiative beträgt immerhin 34 Prozent: Mehr als die SVP Wählerstimmen hat. Obwohl die SVP als grosse Verliererpartei dargestellt wird, ist dieser Prozentsatz für die Wahlen 2019 nicht zu unterschätzen.
Das Überwachungsreferendum, initiiert von einer kleinen Bürgerbewegung, war nicht erfolgreich, sondern erlitt eine böse Schlappe mit 35,3 Prozent an der Urne. Die beiden wichtigsten Resultate an diesem Sonntag belegen, wie entscheidend die Parteien für Urnengänge immer noch sind.
Freuen können sich hingegen die Medien, allen voran Tamedia. Laut Schätzungen gehörte Tamedia zu den grossen Gewinnern der Abstimmungskampagnen, da in den Publikationen des Zürcher Verlags die meisten Inserate platziert wurden.