Content:

Montag
12.09.2016

Medien / Publizistik

Der frühere Parteipräsident und Walliser Nationalrat Christophe Darbellay ist laut eines Berichts des «SonntagsBlicks» vergangene Woche zum vierten Mal Vater geworden - allerdings handelt es sich bei der Mutter nicht um seine Frau.

«Als ich im vergangenen Dezember, bevor ich meine Amtstätigkeit in Bern beendete, eine Nacht mit einer Frau verbrachte, habe ich einen schweren Fehler begangen», erklärte Darbellay gegenüber dem «Sonntagsblick».

Erst wenige Tage vor der Geburt habe Darbellay seiner Frau die Vaterschaft gestanden: «Es ­war für mich ausserordentlich schwierig, gegenüber meiner Ehefrau einzugestehen, was sich ereignet hatte.»

Obschon er seine Ehefrau zutiefst verletzte, habe sie sich entschieden, diese schwierige Situation an seiner Seite zu meistern, so Darbellay weiter. Er wolle sich aber um das Kind kümmern.

Offen ist, welche Folgen die Geschichte für die politische Karriere Darbellays hat. Im nächsten Jahr will Darbellay für die Regierung des Kantons Wallis kandidieren. «Mir ist bewusst, dass ich viele Freunde und Freundinnen, Wählerinnen und Wähler mit meinem Verhalten verletze oder enttäusche. Ich bitte sie um Verzeihung.»

Bemerkenswert ist für die NZZ die Geschichte, weil sich die CVP seit Jahren als Familienpartei definiert und dabei gerne mit dem Bild der intakten Familie spielt.

Dass Wunschvorstellung und Realität oft diametral zueinander stehen können, hat Darbellay nun bewiesen.