Der Schweizer Regisseur Dani Levy ist beim 30. Fernsehfilm-Festival Baden-Baden für seine Regieleistung beim Film «Tatort - Die Musik stirbt zuletzt» ausgezeichnet worden. Die «Tatort»-Ausgabe aus dem Luzerner KKL wurde in einer einzigen Kameraeinstellung abgedreht.
«Hier zeichnen wir einen Film aus, in dem sich Leichtigkeit und Schmerz die Waage halten», begründete die Jury mit der Vorsitzenden Bettina Reitz sowie mit Julia von Heinz, Sandra Kegel, Oliver Kienle und Michael Verhoeven die Vergabe des Sonderpreises für Regie 2018 an die Produktion des Schweizer Fernsehens (SRF).
Weiter sagte die Jury zum «Tatort», der 90 Minuten eines Benefizkonzertes in Gedenken an die Opfer des Holocausts zeigt: «Der Regisseur hat diesem Film seinen ureigensten Rhythmus auferlegt. Er scheucht uns auf, nimmt uns an die Hand und zwingt uns Schritt zu halten.»
Dani Levy habe mit «Die Musik stirbt zuletzt» alle Grenzen durchbrochen, an die wir uns bei Fernsehfilmen gewöhnt hätten. «Der Film hat eine Bedeutung, die weit über das Medium hinausragt.» Die Auszeichnung des Films sei eine Aufforderung an Regisseure, nicht einfach das vermeintlich Erfolgreiche und Funktionierende zu wiederholen, sondern diese ausgetretenen Wege zu verlassen.