Der Verein «Medien für alle» will mit Hilfe von Crowdfunding 120 000 Franken für eine Kampagne gegen «No Billag» sammeln. Lanciert wird das Funding über wemakeit.com - der Plattform, die den Initianten aus politischen Gründen das Geldsammeln verweigerte.
«Grundsätzlich ist wemakeit offen für alle Projekte aus der Kultur- und Kreativwirtschaft, auch für politische Kampagnen», heisst es beim Crowdfunding-Unternehmen auf Nachfrage des Klein Reports.
Der Entscheid, die Kampagne der «No Billag»-Befürworter nicht zuzulassen beziehungsweise zu stoppen, sei eine Ausnahme gewesen. «Es war ein unabhängiger, unternehmerischer Entscheid, der uns nicht leichtgefallen ist», so Geschäftsleiterin Melina Roshard gegenüber dem Klein Report.
Zur offiziellen Begründung des Sammelstopps hiess es in einer Stellungnahme des Unternehmens vom 7. November, dass die Initiative «staatspolitisch gefährlich» sei. Entsprechend «erlaubt» wurde das am Sonntag gestartete Crowdfunding des Vereins «Medien für alle», der in 21 Tagen 120 000 Franken sammeln will.
Zur Rolle von wemakeit schreibt der Verein: «Die wemakeit-Betreiber bestätigen heute ihr Engagement gegen die `No Billag`-Initiative, indem sie uns die Plattform zum Sammeln von Unterstützungsgeldern zur Verfügung stellen. Medien für alle begrüsst dieses mutige Engagement eines privaten Unternehmens zugunsten des Allgemeinwohls.»
Der Verein «Medien für alle» wurde 2015 im Anschluss an die RTVG-Abstimmung gegründet und setzt sich laut eigenen Angaben für «Qualität und Vielfalt der Schweizer Print-, elektronischen und Online-Medien» ein. Der Verein ist ein Zusammenschluss aus Mediengewerkschaften und -Verbänden (SSM, Syndicom, Impressum), Verwertungsgesellschaften und audiovisuellen Berufsverbänden.