Das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) will «cool» und frisch daherkommen.
Nirgends wird das deutlicher als bei der Fussball-Euro der Frauen, wo sich Kommentator Calvin Stettler und Expertin Rachel Rinast aufführen wie an einem Stammtisch, wie der Klein Report findet.
Da haben sich offenbar zwei gefunden: Rachel Rinast, Schweizer Ex-Nationalspielerin mit deutschen Wurzeln, und Calvin Stettler, (vermeintlich) aufsteigender Stern am Firmament der TV-Kommentatoren.
Die zwei plaudern bei den Spielen des Schweizer Frauen-Nationalteams, als sässen sie bei einem Bier an einem Stammttisch – frei von sprachlichen Sachzwängen, überschäumend in Gefühl und Laustärke und zuweilen auch unter der Gürtellinie.
Beim frenetisch gefeierten Sieg der Schweizerinnen gegen Island forderte Rinast beispielsweise das Schweizer Team auf, ein wenig mehr «asi» zu sein – also asozial. Das heisst: simulieren, zeitschinden, unfair. Dies alles verpackt sie am liebsten in Aglizismen und und Slangausdrücken.
Bei einer umstrittenen Szene rutschte ihr ausserdem das Wort «fuck» über die Lippen. Seither ist in den sozialen Medien eine hitzige Debatte entbrannt, ob dies zulässig sei?
Die Meinungen sind geteilt: Während hier die neue Form des Kommentierens als «frisch» und «unverbraucht» gefeiert wird, heisst es bei konservativen Usern: «Geht gar nicht!». Gerade das öffentlichrechtlich finanzierte Fernsehen sollte sich an gewisse Konventionen und Benimmregeln halten.
Der Klein Report findet: Rachel Rinast täte gut daran, sich zurückzunehmen. Was Kindern gepredigt wird, sollte schliesslich auch für die TV-Lady gelten. Sonst weiss sie, was folgen könnte: Die Rote Karte.