CH Media «lanciert Effizienzprogramm als Antwort auf die aktuellen Herausforderungen». Diese wohl formulierte Hiobsbotschaft wurde am Montag als aktuelle News auf der Webseite des Verlagshauses aufgeschaltet.
Mit «Effizienz steigern» wird dabei ein happiges Sparprogramm umschrieben. Konkret heisst es, dass CH Media «die Kostenbasis bis Ende 2024 nachhaltig um 20 Millionen Schweizer Franken senken» will. Damit solle «die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens in wirtschaftlich unsicheren Zeiten sichergestellt werden», wie es heisst.
Nicht erwähnt wird der grössere Finanzaufwand zur Übernahme der Mehrheit des Joint Ventures der AZ Medien und der NZZ-Regionalmedien: CH Media.
Anfang Juli 2022 haben die beiden 50-Prozent-Aktionäre AZ Medien AG und das Unternehmen NZZ vereinbart, die Beteiligungen zu ändern. Die AZ werden mit 65 Prozent, die NZZ mit 35 Prozent an CH Media beteiligt sein.
CH Media werde im Frühling die Mehrheit an der FixxPunkt AG, der Muttergesellschaft des Newsportals Watson, von AZ übernehmen. Alle Transaktionen fänden im 1. Quartal 2023 statt, hiess es Anfang Juli letzten Jahres.
CH Media reagiere mit seinem neuen Effizienz- und Kostensenkungsprogramm auf die steigenden Energie-, Papier- und Lohnkosten sowie auf eine aufgrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine wirtschaftlich allgemein unsichere Situation, wird als Begründung für die aktuelle Sparaktion genannt.
Das Programm soll neben der Sicherung der Zukunft insbesondere die langfristigen Investitionen in die Digitalisierung der publizistischen Angebote sowie den weiteren Ausbau des Bereichs Entertainment ermöglichen.
Um das Ziel von 20 Millionen eingesparten Franken zu ermöglichen, werden nach einer ersten Analysephase bis Sommer 2023 die identifizierten Massnahmen rollend initiiert.