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Donnerstag
24.03.2022

Medien / Publizistik

CH Media hat im zweiten Corona-Jahr 4,5 Millionen Schweizer Franken für Mediennothilfe Radio/TV bekommen. (Bild © CH Media)

CH Media hat im zweiten Corona-Jahr 4,5 Millionen Schweizer Franken für Mediennothilfe Radio/TV bekommen. (Bild © CH Media)

Der Gewinn von CH Media schnellte im zweiten Corona-Jahr auf 34,8 Millionen Franken hoch, ein Plus von über 50 Prozent gegenüber 2020.

«Dank striktem Sparprogramm, der Nutzung von Synergien und einer Erholung des Werbemarkts im zweiten Halbjahr konnte das operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden», teilte das Joint Venture am Mittwoch mit.

Vor allem auch die «Verkäufe von Aktivitäten und nicht betriebsnotwendigen Liegenschaften» hätten zur aussergewöhnlichen Gewinnsteigerung beigetragen.

Unerwähnt blieben bei den Ausführungen zum Gewinn dagegen die qua Kurzarbeit bezogenen Staatsgelder, die CH Media ab Februar 2021 erneut bezogen hat, wie der Klein Report berichtete.

Ganz am Ende der Medienmittteilung steht dann: «CH Media und verbundene Unternehmungen haben im Geschäftsjahr 2021 4,5 Millionen Franken für Mediennothilfe Radio/TV erhalten.

Die CH Media Holding AG wird deshalb für das Geschäftsjahr 2021 keine Dividende ausschütten. Für das Jahr 2020 wurden 1,7 Millionen Franken an Mediennothilfe an den Staat zurückgezahlt.»

Flau war das Geschäftsjahr 2021 beim Umsatz. 415,7 Millionen Franken hat das Unternehmen mit Zeitung, Radio und TV gemäss dem Geschäftsbericht im letzten Jahr umgesetzt. 3 Prozent weniger als im Vorjahr. 

«Zahlreiche Portfolioveränderungen, insbesondere diverse Veräusserungen, verzerren den Vorjahresvergleich. Organisch erzielte CH Media 2021 ein leichtes Umsatzplus von knapp 2 Prozent.»

Im Bereich Publishing wurden sämtliche News-Websites auf eine gemeinsame technologische Plattform migriert und per Februar das «Freemium-Bezahlmodell» für die gesamte Zeitungsgruppe eingeführt. «Die Entwicklung der digitalen Bezahlabonnemente stimmt durchwegs positiv, auf dem Weg zum strategischen Ziel, mittelfristig die finanzielle Abhängigkeit vom Printprodukt zu reduzieren», gibt sich das Management optimistisch.

Immerhin: 2021 konnte CH Media dank neu gelöster Digital-Abos zum ersten Mal seit langer Zeit die Gesamtauflage der Bezahlzeitung insgesamt stabil halten.

Beim Entertainment wurde 2021 die Integration der Radiosender Radio 32 und Bern 1 abgeschlossen und in den Erwerb von Free-TV-Rechten wie Spielen der Fussballnationalmannschaft ab 2022/2023 investiert. 

Ausserdem lancierte CH Media im letzten Jahr «Argovia Today», nach «FM1 Today» und «Pilatus Today» das dritte konvergente Portal der regionalen TV- und Radio-Sender. Und im November wurde mit Oneplus ein Streamingdienst verkabelt, der in Kooperation mit Ascot Elite Entertainment betrieben wird.