Das Uvek treibt die Umstellung von UKW auf DAB+ weiter voran: In den drei grossen Sprachregionen werden neue Frequenzblöcke freigegeben, die zusätzliche Sendeplätze für die Radiosender bieten.
Die beiden Funkkonzessionen in der Deutschschweiz und im Tessin gehen an den Netzbetreiber Swiss Media Cast (SMC), jene für die Romandie wird öffentlich ausgeschrieben.
Damit wirkt das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) der Befürchtung der Radiobranche entgegen, dass private Anbieter durch die Umstellung auf die neue Technologie ihren Sendeplatz verlieren könnten.
«Für die Deutschschweiz plant die SMC eine weitere sprachregionale Plattform, auf der gleichzeitig 18 Radioprogramme verbreitet werden können. Die SMC will damit Kapazitätsengpässe beseitigen und Platz für neue Radiostationen schaffen», schreibt das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) in einer Mitteilung vom Mittwoch.
Gleichzeitig habe man in der Deutschschweiz die sprachregionale Funkkonzession des SMC - der von verschiedenen privaten Radioveranstaltern, der SRG und der Swisscom gegründet wurde - für weitere zehn Jahre verlängert und die regional unterteilte Konzession mit Auflagen ergänzt, die den Zugang der bisherigen UKW-Stationen zur DAB+-Verbreitung ab 2020 sicherstellen würden.
Im Tessin solle in einer ersten Etappe die Autobahnversorgung zwischen dem Gotthard- respektive San-Bernardino-Südportal und Chiasso realisiert werden, so das Bakom weiter.
Noch offen ist die Konzessionsvergabe in der Romandie, wo gemäs Bakom «mehrere Unternehmen Interesse an einer zusätzlichen DAB+-Bedeckung bekundet» haben. Der neue DAB+-Frequenzblock werde deshalb im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung vergeben. Das Vergabeverfahren startet im Frühling.