Der August 2024 fiel um 8,3% gegenüber dem August 2023. Der neu als «klassischer» Werbemarkt (Media Focus) bezeichnete Brutto-Werbeumsatz kam auf 249,3 Millionen Franken zu stehen. Gegenüber dem Juli diesen Jahres war es ein leichtes Plus von 2,8%.
Insgesamt ist es aber im Jahresverlauf (YTD) nur ein Minus von 0,1% für alle Gattungen. Media Focus verzeichnet bis heute 2400,7 Millionen Brutto-Werbefranken für den Gesamtmarkt.
Ein Minus ist bei allen klassischen Mediengruppen von August zu August zu sehen: Kino fällt um 35%, Printmedien verzeichnen ein Minus von 10% und bei der Gattung Fernsehen sind es 8%. Out-of-Home fällt um 6%, wobei hier seit dem Halbjahresabschluss Livesystems von der Post für 2023 und 2024 dabei ist. Der Bereich Radio geht um 3% zurück.
Aber auch die digitalen Medien sanken deutlich: Die Kategorie Display um 11%, gefolgt von Search mit minus 10%. Nur das Videoportal YouTube von Google legte um 9% zu.
«Die Volatilität der Erfassung im Onlinebereich, bedingt durch externe Einflüsse wie Anpassungen seitens Google kann zu grösseren Schwankungen im Jahresverlauf führen», erwähnt das Marktforschungsunternehmen einmal mehr. Insbesondere bei Search habe es im letzten Halbjahr zahlreiche Anpassungen und Änderungen seitens Google gegeben.
Deshalb werden seit Anfang diesen Jahres der «klassische» Werbemarkt und die digitalen Kanäle (Search, YouTube, Display) separat ausgewiesen, um eine bessere Vergleichbarkeit zum Vorjahr zu gewährleisten.
Über das ganze Jahr gesehen hat die Nahrungsmittelbranche am stärksten Werbung geschaltet. Im August ist sie aber trotz einer Zunahme von 10,1% im Vergleich zum Vorjahr hinter den Detailhandel und Initiativen & Kampagnen gefallen.
Werbegeld ausgegeben haben auch die Bereiche Kosmetik & Körperpflege, Reinigen, Persönlicher Bedarf und Energie.
Interessant ist, dass die Branchen Nahrungsmittel und Initiativen & Kampagnen im digitalen Markt nur auf den Rängen 11 und 14 zu finden sind. Hier schwingen Finanzen und Freizeit, Gastronomie, Tourismus an zweiter und dritter Stelle obenauf, während sie im «klassischen» Markt auf den Plätzen 6 und 5 rangieren.
Wirtschaftliche Bremsspuren zeigen hingegen 16 Branchen im Vergleich August zu August: Tabakwaren (-52.8%), Medien (-38.1%) und Fahrzeuge (-37.2%).
Im Roten drehen auch die Verkehrsbetriebe mit -28.5%, Telekommunikation mit -23.8% und Dienstleistungen mit -22.8%.