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Mittwoch
07.03.2018

Medien / Publizistik

Die Tamedia-Nachabstimmungsumfrage zeigt, wie breit die Front gegen die «No Billag»-Initiative war. Nur die SVP-Basis nahm die Initiative mehrheitlich an. Die Wähler der übrigen grösseren Parteien stimmten fast geschlossen Nein.

Am 4. März lehnte die Schweizer Stimmbevölkerung die «No Billag»-Initiative mit 71,6 Prozent klar ab. 16 868 Personen aus der ganzen Schweiz haben am 2. und 3. März online an der Umfrage teilgenommen.

Dabei legte nur jeder fünfte FDP-Wähler trotz der Pro-Kampagne des Gewerbeverbandes ein Ja in die Urne. Noch geringer war die Zustimmung bei den Anhängern der übrigen grösseren Parteien – mit Ausnahme der SVP: Deren Wähler waren mit 55 Prozent für «No Billag», 45 Prozent schrieben ein Nein auf den Stimmzettel.

Kaum Unterschiede gab es zwischen den Generationen: Drei Viertel der 18- bis 34-Jährigen lehnten die Initiative ab. Damit ist der Nein-Anteil ähnlich hoch wie bei den über 65-Jährigen. Am höchsten war die Zustimmung mit 34 Prozent bei den 35- bis 49-Jährigen.

Wie die Tamedia-Umfrage weiter zeigt, waren Stimmbürger mit tiefem Einkommen eher für die Initiative. Für eine Mehrheit reichte es aber auch bei den Geringverdienenden nicht.

Bessere Chancen als eine Abschaffung der Empfangsgebühren hätte an der Urne eine Senkung der Abgabe auf 200 Franken. 62 Prozent würden bestimmt oder eher zustimmen, 30 Prozent lehnen die Kürzung bestimmt oder eher ab. Die Meinungen sind hier aber noch nicht gefestigt.

«Zugleich sind 58 Prozent der Stimmbürger dagegen, dass die SRG im grossen Stil Sender einstellt und sich künftig auf einen Sender pro Sprachregion und Medium beschränkt. Breit akzeptiert ist auch Fernsehwerbung auf den SRG-Angeboten: 72 Prozent sind dagegen, dass die SRG künftig ganz auf Fernsehwerbung verzichtet», so die Umfrage.