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Montag
24.06.2019

Medien / Publizistik

Grösstmögliche Auflösung nach der Korrektur

Grösstmögliche Auflösung nach der Korrektur

Ähnlich wie 2014 der «Tagesanzeiger» hat der «Blick» am Freitag eine Fussballfan-Karte veröffentlicht. Zunächst konnten die Club-Anhänger offenbar bis auf die Hausnummer verortet werden. Später war nur noch eine weniger detailgetreue Karte online.

Auf der am Freitagmorgen publizierten Fan-Karte waren den «Fans sogar einzelnen Hausnummern zugeordnet», schreibt ein Leser und Fussball-Fan dem Klein Report am Freitagvormittag. Die Fans sind auf der Karte als farbige Punkte dargestellt, pro Club eine Farbe.

«Als Stadtzürcher, in dessen Wohnungslift ein paar hundert Meter neben dem Letzigrund regelmässig mit dem Messer FCZ-Zeichen und Fussballbeleidigungen eingerizt werden, finde ich das doch eher fragwürdig. Von all den Sprayereien an den Hausfassaden in unserem Quartier ganz zu schweigen», so der Leser weiter. 

Immerhin hat der «Blick» seine Leser gebeten, sich selber in die Karte einzutragen. Der «Tages-Anzeiger» hatte sich bei seiner umstrittenen Fan-Karte 2014 auf die Daten der Saisonkartenbesitzer gestützt, die ihm von den Fussball-Clubs geliefert worden waren, wie der Klein Report ausführlich berichtete

Und doch: Die Veröffentlichung einer solch detailgetreuen Fan-Karte inklusive Hausnummern sei doch eine «Anleitung zum gezielten Vandalismus», ärgerte sich der Leser gegenüber dem Klein Report.

Blick Online hat offenbar gerochen, dass die Lunte brennt: Am Freitagnachmittag war die Fan-Karte nur noch grobkörnig verfügbar, das Rein-Zoomen bis auf einzelne Häuser nicht mehr möglich.