Die «Talk am Grill»-Folge mit Christa Rigozzi fand ein Zuschauer bodenlos. Offenbar habe die Sendung seinen Geschmack nicht getroffen, kontern SRF-Redaktion und Ombudsmann.
«Als Steuerzahler des SF TV muss ich Ihnen ein Kompliment machen», schrieb ein Zuschauer kürzlich der Ombudsstelle. «Das Niveau der Sendung mit Christa Rigozzi ist an Banalität, Niveau und Intellekt kaum mehr zu unterbieten.»
In der «Talk am Grill»-Ausgabe parlierte Rigozzi auf einer Aussichtsterrasse oberhalb von Locarno mit dem Tessiner Star-Designer und Gallerist Carlo Rampazzi, dem Sterne-Koch Rico Zandonella und den beiden SRF-Gesichtern Tama Vakeesan und Sven Epiney.
«Mit Rampazzi und Zandonella hätte man sicherlich ein unterhaltsameres Programm und Content gestalten können, zumal es sich um Künstler in ihrem Bereich handelt», schrieb der Zuschauer. «Bitte stellt solche Sendungen ein.»
«Talk am Grill» hat SRF 2019 zum zweiten Mal ins Sommerprogramm genommen. In der Serie bestimmen die Gastgeber, welche Gäste sie in ihre Sendung einladen, an welchem Ort und in welcher Form der Talk stattfinden soll.
«Die Umsetzung, die Christa Rigozzi für ihren Talk gewählt hat, scheint ganz offensichtlich nicht den Geschmack von Herrn X getroffen zu haben», reagierte Sabine Schweizer, Senior Producer, Bereich Show, auf die Kritik.
Und Roger Blum liess den Beanstander wissen: Was er beanstandet habe, sei kein «Kulturclub» und keine Talkshow gewesen, und auch kein «Doppelinterview zweier Kreativ-Profis, wie Sie es sich wohl gewünscht hätten». Die kritisierte Sendung sei eine leichtfüssige Sommersendung, «Unterhaltung mit Lebensweisheiten ohne Anspruch auf absolute Gültigkeit und Unfehlbarkeit».
«Ich habe der Runde mit Vergnügen zugehört», so der Ombudmann weiter. «Wenn es Ihnen anders ergangen ist, dann haben Sie wohl viel zu viel oder etwas Falsches erwartet. Fernsehen SRF muss nicht immer todernst sein», erklärte Blum.
