Die anstehende Veröffentlichung des Buches «Die Zuger Landammann-Affäre» am 5. Februar 2023 im Zürcher Kaufleuten hat gemäss einem Tweet von der Autorin Michèle Binswanger eine neue juristische Reaktion hervorgerufen.
Der Klein Report wollte von Tamedia wissen, wie der Verlag auf das Schreiben von Anwalt Ralf Höcke – den Binswanger auf Twitter als Erdogan-Anwalt bezeichnete – reagiert.
Der Tamedia-Kommunikationsverantwortliche Philip Kuhn antwortet darauf nur: «Tamedia ist nicht Herausgeber des Buches.» Er verwies darauf, dass alle Fragen, die das Buch selber betreffen, an Michèle Binswanger zu richten seien.
Der ganze Ablauf bis zur Publikation des Buches über Jolanda Spiess-Hegglin und die Zuger Landammannfeier 2014, die bis vor Bundesgericht erstritten wurde, birgt etwas Zündstoff. Auf der Webseite des Kaufleuten wird Tamedia als «Veranstalter» aufgeführt.
Darauf angesprochen, ob man als Veranstalter nicht Sorge habe, dass es zu Tumulten kommen könnte, sagte Philip Kuhn weiter: «Man kann annehmen, dass bei der Diskussion über ein Buch eine zivile Auseinandersetzung trotz divergierender Ansichten möglich ist.»
Die Buch-Vernissage des «verbotenen Buchs», wie es auf der Webseite von Michèle Binswanger heisst, ist nicht umsonst. Als Veranstalter verlangt Tamedia für einen Sitzplatz 25 Franken, ein reduzierter Sitzplatz (Carte blanche) kostet 15 Franken. «Der Anlass ist mit Kosten verbunden. Diese müssen gedeckt werden», so der Kommunikationsverantwortliche weiter gegenüber dem Klein Report.