Die britische Tageszeitung «The Guardian» musste den «Letter to the American people» am 15. November 2023 offline nehmen.
Es handelte sich um Bin Ladens Dokument, das der «Guardian» am 24. November 2002 aufgeschaltet hatte. Seit dem Massaker an den Jüdinnen und Juden vom 7. Oktober 2023 geht das Dokument viral.
Es wird millionenfach auf TikTok geteilt, vorgelesen, propagiert. Der Brief, der mit wenigen Klicks via alte Government-Files einlesbar ist, legitimiert den Massenmord vom 11. September 2001 und kündigt weitere Massenmorde an.
Im Brief steht unter anderem, dass die Märtyrer nicht einfach töten, um des Töten willens, sondern nur töten, um «den Mord an unserem Volk zu stoppen». «It is a sin to kill a person without proper, justifiable cause, but terminating his killer is a right» steht wortwörtlich im Dokument. Es geht den Terroristen und den Vorlesern auf TikTok darum, alle Pogrome, Anschläge und Terroraktionen zu legitimieren. Das Dokument endet damit, dass alle ihr Leben verwirkt haben, wenn sie Israel unterstützen und «our brothers in Palestine» ermorden.
TikTok gehört der Volksrepublik China und es gibt kein besseres Tool, um die Destabilisierungpolitik gegen den Westen voranzutreiben. Die Grossdemonstrationen in London, Paris, Berlin, Zürich zeigen, wie effektiv die islamistische Propaganda ist und wie gefährlich für den Zusammenhalt der westlichen Demokratien.
Das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) berichtet seit Wochen aus der Sicht der Palästinenser, zitiert mehrheitlich israelkritische Expertinnen und Experten und stützt sich auf laizistische jüdische Israelkritiker hierzulande.
Die Bin-Laden-Propaganda auf TikTok ist aber noch eine Stufe mehr in der Eskalation des Nahostkonfliktes in Richtung Krieg gegen den Westen durch die Millenials und Zoomers, mit Rückhalt der Verwaltungen, Medien und Universitäten.
Der Klein Report ist über die Naivität der westlichen Regierungen, was die Destabilisierung der eigenen Demokratien betrifft, gelinde gesagt, erstaunt. Ebenso darüber, dass der Propagandakrieg öffentlich bei SRF nicht sonderlich kritisch diskutiert wird, sondern die algorithmischen Trends relativ unkritisch und eins zu eins in die Nachrichtenlage Eingang finden.