Die Mitarbeitenden der Tamedia-Druckzentren verlangen, dass das Medienhaus wieder den Gesamtarbeitsvertrag der grafischen Industrie unterschreibt. Stein des Anstosses ist ein neues Betriebsreglement.
Ende 2015 war Tamedia aus dem Arbeitgeberverband der grafischen Industrie ausgetreten. Damit hatte sich das Medienhaus auch aus dem Gesamtarbeitsvertrag für die Beschäftigten in den hauseigenen Druckereien verabschiedet.
Nun steht auch das Betriebsreglement, das noch auf dem Gesamtarbeitsvertrag beruht, zur Disposition. Die Tamedia-Spitze will laut der Gewerkschaft Syndicom ein neues Regelwerk aushandeln.
Die Belegschaften der Tamedia-Druckereien in Bern, Zürich und Bussigny wollen sich gegen dieses «einseitige Vorgehen» wehren: Sie fordern von der Konzernleitung, dass Tamedia wieder unter das Dach des Gesamtarbeitsvertrags tritt.
«Der Gesamtarbeitsvertrag ist in Zeiten der Unsicherheit bei Tamedia umso wichtiger für das Personal», kommentierte Syndicom, die die Druckerei-Mitarbeiter organisiert, am Dienstag die Situation.
Um ihrer Forderung Gehör zu verschaffen, protestieren am Mittwochnachmittag die drei Belegschaften vor der Tamedia-Druckerei in Bern.