Das Hin und Her zur Insolvenz von Radio 105, das seit Dienstagabend nur noch Musik in einer Endlosschleife sendet, nimmt kein Ende.
Am Dienstag um 21.00 Uhr sei der Konkurs eröffnet worden, bestätigte die Kanzlei des Konkursrichteramts des Bezirksgerichts Zürich dem Klein Report auf Anfrage. Am Mittwochmorgen noch hiess es, der Konkursrichter würde am Abend auch der Endlosschleife ein Ende setzen.
Wie immer am medienwirksamsten tritt Roger Schawinski (68) auf, der sich wieder einmal als Pirat inszenierte, indem er bekannt gab, die Radio-105-Frequenz kapern und aus seinem Radio-1-Studio ein Notprogramm senden zu wollen.
Allerdings nahm er schon am Nachmittag von diesem Vorhaben wieder Abstand. Der Konkursverwalter habe seine Aussage revidiert, wonach das Signal von Radio 105 am Mittwoch ganz abgeschaltet werden sollte, teilte Radio 1 mit. «Bis zu diesem Zeitpunkt verzichtet Roger Schawinski zur Sicherung der Interessen aller Beteiligten deshalb auf ein eigenes Nonstop-Programm auf der Frequenz von Radio 105.»
Unterdessen ist Schawinski auch nicht mehr der einzige Interessent. Weitere Interessenten sind die Investoren des Jugendsenders Joiz, wie der Klein Report aus gut unterrichteten Kreisen um die Investoren erfahren hat. Ebenfalls Interesse hat Egon Blatter, Inhaber von DJ Radio, der gemäss «20 Minuten Online» beim Bundesamt für Kommunikation (Bakom) ein Konzept einreichen will.
Beim Bakom war am Nachmittag telefonisch nichts Genaueres zu erfahren, die Leitungen liefen so heiss, dass Fragen nur noch schriftlich entgegengenommen wurden.