Bereits zum zweiten Mal öffnet Google im Rahmen der Digital News Initiative (DNI) das Portemonnaie für die AZ Medien. Der Tech-Grosskonzern und das Schweizer Medienhaus realisieren zusammen die App-Plattform «Kolibri».
Die für das Digitalgeschäft zuständige AZ Medien Digital hat sich mit dem Projekt «Kolibri» erfolgreich zur zweiten Runde der DNI angemeldet. Das Gesamtvolumen des Projekts belaufe sich, wie bei der ersten DNI-Runde, auf einen «mittleren sechsstelligen Betrag», wie die AZ Medien am Donnerstag bekannt gaben.
Beim Projekt «Kolibri» geht es um eine technische Plattform, mit der auf Basis des Programmierstandards AMP (Accelerated Mobile Pages) schnell und einfach neue mobile Apps für Smartphones hergestellt werden können. Webseiten mit AMP-Standard sind über Google schneller auffindbar als Seiten im HTML-Format.
Mit der neuen Plattform soll dieser Standard «sehr einfach» für Android- und iOS-Apps genutzt werden können. AZ Medien Digital will in einem ersten Schritt neue Apps für seine TV- und Special-Interest-Website entwickeln. Nach Abschluss des Projekts soll die Plattform im Open-Source-Modus auch allen anderen Medienhäusern zur Verfügung stehen.
Bei der Digital News Initiative (DNI) wird in der Schweiz neben dem Mobile App Framework «Kolibri» auch das Projekt «Zombie» von «Le Temps» gefördert.
Insgesamt schüttet der US-Konzern weitere 24 Millionen Euro an 124 Projekte in Europa aus. Davon stammen 22 Projekte aus Deutschland, vier aus Österreich und zwei aus der Schweiz. «Über 850 Projekte hatten sich für die zweite Förderrunde beworben. Der Innovationsfonds ist insgesamt mit 150 Millionen Euro dotiert», wie Google am Donnerstag mitteilte.