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Freitag
24.05.2019

Medien / Publizistik

Print-Marken sind nicht Teil des Deals

Print-Marken sind nicht Teil des Deals

Gross-Kooperation in der deutschen Digitalvermarktung: Bertelsmanns AdAlliance vermarktet künftig die Online-Werbeplätze von Media Impact, dem gemeinsamen Vermarkter von Axel Springer und der Funke-Mediengruppe.

AdAlliance, der Vermarkter der Bertelsmann-Töchter RTL und Gruner + Jahr, werde ab September «im Namen und auf Rechnung von Media Impact» mit den Mediaagenturen Vertragsverhandlungen führen über die digitalen Medienmarken, die bisher von Media Impact vermarktet wurden, teilte Axel Springer am Mittwoch mit.

Der Medienkonzern spricht offiziell von einer «Kooperation»: Media Impact wird «Partner» von AdAlliance. Ausgeschlossen vom Deal bleiben die Print-Marken von Springer und Funke, die weiterhin von Media Impact vermarktet wird.

Ausserdem führe Media Impact eine «eigenständige Sales-Einheit» weiter, die neben dem Print-Inventar auch Digital-Werbeplätze «im direkten Kundenkontakt» verkaufen werde, so der Wortlaut von Axel Springer.

Zum Digital-Portfolio der Anfang 2017 gegen Google, Facebook und Co. in Stellung gebrachten AdAlliance gehörten bisher alle Marken der Mediengruppe RTL Deutschland sowie von Gruner + Jahr. Vor zwei Jahren trat zudem Spiegel Media dem Bündnis bei.

Bisher war Ströer der grösste Digital-Vermarkter in Deutschland. Mit Media Impact an Bord wird AdAlliance den bisherigen Marktführer weit hinter sich lassen: Gemäss den Zahlen von Agof Digital Facts kam Ströer Digital im April 2019 auf 50 Millionen Unique User. Die Ad Alliance folgt mit 45 Millionen auf Rang zwei, Media Impact mit 43 Millionen Unique User auf Rang drei.

Media Impact bringt aufseiten von Axel Springer Marken wie «Bild», «Welt» und «Business Insider», Funke ist unter anderem mit Titel wie «Berliner Morgenpost» und «Hamburger Abendblatt» beteiligt.