Das Angebot von US-Investor KKR liegt auf dem Tisch. Axel Springer spricht von einer «strategischen Partnerschaft». Im Digitalgeschäft will der Medienkonzern weiterwachsen. Und korrigiert die Geschäftsprognosen für das laufende Jahr nach unten.
Axel Springer will ein «weltweit führender Anbieter von digitalem Journalismus und digitalen Rubrikenangeboten» werden, verkündete der Medienkonzern am Mittwoch nach der Veröffentlichung des KKR-Angebots, mit dem der US-amerikanische Finanzinvestor einen substanziellen Teil des deutschen Medienkonzerns aufkaufen will.
Im Digitalgeschäft will Axel Springer weiter wachsen. Gemäss den Geschäftszahlen erwirtschaftete Axel Springer im letzten Jahr 71 Prozent der Erlöse und 84 Prozent des Gewinns mit digitalen Angeboten. Bei den Rubriken gehören die StepStone- und die Aviv-Gruppe zum Konzern.
KKR verfüge über eine «erhebliche Expertise in den Bereichen Digital und Medien», heisst es in einer Mitteilung weiter. Der Investor unterstütze die im Dezember 2018 beschlossene Wachstumsstrategie.
«Darüber hinaus sind sich die Parteien einig, dass Axel Springer auch in Zukunft über sämtliche Kanäle hinweg, national wie international, eine führende Stimme für unabhängigen Journalismus sein wird.»
Durch einen Einstieg von KKR würden sich dem Medienkonzern Wachstumschancen eröffnen, «da wir uns zusätzliche finanzielle Ressourcen erschliessen und uns zugleich von der reinen Fokussierung auf kurzfristige Finanzziele lösen», sagte Vorstandschef Mathias Döpfner zum Deal.
Wegen der «schwächer als geplant» verlaufenden Wirtschaftsentwicklung und der in Frankreich beschlossenen Digitalsteuer korrigierte Axel Springer am Mittwoch auch – wie bereits Anfang Mai – seine Umsatz- und Gewinnprognosen fürs 2019 «im einstelligen Prozentbereich» nach unten. Dies gelte «vor allem bei den Job Classifieds».
Auf den Markteintritt von «Google for Jobs» in Deutschland verwies Axel Springer dabei nicht.