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Montag
20.10.2025

IT / Telekom / Druck

Zu gross und zu politisch: Der Thinktank will den staatsnahen Betrieb aufspalten und umbauen... (Bild: Wikipedia)

Zu gross und zu politisch: Der Thinktank will den staatsnahen Betrieb aufspalten und umbauen... (Bild: Wikipedia)

Die Denkfabrik Avenir Suisse legt einen 5-Punkte-Plan zum Umbau der Schweizerischen Post vor. Der bundesnahe Betrieb soll sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren und politisch entflechtet werden.

Das Kerngeschäft ist bekanntlich im Schwinden begriffen. Die Briefmengen sinken, die Filialen verlieren an Bedeutung. 

Anstatt diese Entwicklung konsequent anzugehen, habe die Politik der Post in den vergangenen Jahren den Weg in neue Geschäftsfelder geebnet: etwa in Cybersecurity, Cloud-Dienste oder Unternehmenssoftware, kritisiert Avenir Suisse in einem neuen Grundsatzpapier zum gelben Riesen.

Diese Expansion sei teuer und sorge für Konflikte mit der Privatwirtschaft.

Die Denkfabrik verlangt fünf Neuerungen. Die Beteiligung des Staates an der Post soll künftig über eine professionelle Beteiligungsgesellschaft der Eidgenössischen Finanzverwaltung geführt werden, also weg vom direkten politischen Einfluss.

Ausserdem soll das Restmonopol auf Briefe fallen, um für mehr Wettbewerb zu sorgen. Der Paketmarkt soll vollständig liberalisiert werden. Die Post soll sich zudem wieder auf Logistik und Zustellung konzentrieren und den Service public an die digitale Realität anpassen.

Die Division «Digital Services» soll aufgelöst werden. Digitale Angebote dürfen gemäss Avenir Suisse nur dort entstehen, wo sie das Kerngeschäft stärken.

Ausserdem will der Thinktank die Post von ihren Töchtern Postfinance und Postauto abspalten: Beide Bereiche sollen verselbstständigt oder verkauft werden. Dies, um Zielkonflikte zu vermeiden.

«Es gilt, die überholten Strukturen im Service public aufzubrechen und die Post auf ihre traditionellen Stärken zu konzentrieren», wird Christoph Eisenring, Autor des Papiers, zitiert.

«Die Post soll das tun, was sie am besten kann – und das effizienter als heute», betont Christoph Eisenring, Autor der Studie.