Die Ostschweizer Wochenzeitung «A» ist am Donnerstag das letzte Mal erschienen. CH Media begründet die Einstellung mit dem Loch, das die Pandemie in die Kasse gerissen hat.
«Ausgewählte Service-Inhalte, insbesondere den beliebten Wandertipp und den Gastro-Tipp, werden wir im ‚St. Galler Tagblatt’ und seinen Regionalausgaben sowie auf unseren Online-Portalen weiterführen», sagte Stefan Heini, Leiter Unternehmenskommunikation von CH Media, gegenüber dem Klein Report.
Betroffen von der Einstellung des Wochenblattes, das dem «St. Galler Tagblatt» und dessen Regionalausgaben beigelegt wurde, seien drei Redaktionsmitarbeiter. Einem konnte eine andere Funktion angeboten werden, so Heini weiter.
Der Entscheid sei aufgrund der in der Corona-Krise rasant sinkenden Umsätze «und einem negativen Ausblick» gefallen. Die gesamte Medienbranche sei unter einem grossen Kostendruck. «Niemand weiss, wie tief das Umsatzloch wegen des Coronavirus noch wird. Wir auch nicht. Folglich werden wir auch nicht spekulieren», sagte Stefan Heini auf die Frage, ob CH Media darüber nachdenke, weitere Titel einzustellen.
Das «A»-Magazin geht ursprünglich auf den «Gross-Anzeiger St.Gallen» zurück, der später zum «Ostschweizer PeopleMagazin» umgewandelt wurde. Die Vermarktung lag von 2007 bis 2014 in den Händen der Publicitas, Herausgeberin war das «St. Galler Tagblatt», die Auflage lag bei 240‘000 Stück.
Danach wurde das Konzept umgestellt, die Vermarktung in Eigenregie übernommen und die Auflage stark reduziert. Im August 2017 wurde der Titel schliesslich als Wochenzeitung «A» lanciert und als «Beilage» oder integrierte Seite in den Ausgaben des «St. Galler Tagblatts» publiziert oder als Grossauflage gratis verteilt.
Nun verschwindet die Wochenzeitung «A» also und überlässt das Feld in der Ostschweiz den Gratiszeitungen von Blochers Swiss Regiomedia AG, zu der unter anderem die «Wiler Nachrichten» oder der «Rheintaler Bote» zählen.