32 Jahre lang nahm der Publikumsrat die Programme und Sendungen von TV und Radio SRF in der Deutschschweiz unter die Lupe.
Über 600 Mal äusserte er sich kritisch oder wohlwollend zu den Inhalten. Ab nächstem Jahr kommt ein neues Team in einer völlig neuen Form zum Zug. Im Frühjahr will der Regionalvorstand das neue Konzept vorstellen.
Bereits gewählt ist ein vierköpfiges Leitungsteam mit der Kommunikations- und Finanzfachfrau Arbela Statovci, der Kommunikationswissenschaftlerin Eveline Hipeli, dem Politikwissenschafter Nicolas Solenthaler sowie Ombudsmann Christof Thurnherr.
KI stand im Mittelpunkt der letzten Sitzung der alten Truppe. Im November berichteten «Puls», «Rundschau», «Kassensturz», «Kulturplatz» sowie die News-Gefässe und das «Einstein»-Live-Special aus der ETH eine Woche lang über Künstliche Intelligenz.
Dazu kamen Radio-Diskussionen und eine eigene Landingpage. Das überzeugte die Programm-Begutachter. Das Publikum habe vielfältige und anregende Einblicke in die verschiedenen Möglichkeiten von KI gewonnen. Der praxisorientierte Zugang habe in der Bevölkerung die Diskussion über positive und negative Aspekte gefördert.
Viele Mitglieder empfanden die Breite der Berichterstattung als mutig – kaum ein Sendegefäss kam ohne eine KI-Story aus. «Das ist bester Service public», betonte das Gremium.
Ein Schwachpunkt: Gerne hätten sich die Mitglieder des Publikumsrats gewünscht, dass die Redaktion mehr aus dem Nähkästchen geplaudert hätte. Beispielsweise wie sie anhand eines aktuellen Beispiels konkret vorgeht, um herauszufinden, ob ein Bild oder eine Nachricht gefälscht sind.
Und wie oft solche Täuschungsmanöver im TV- und Radio-Alltag vorkommen. Vermisst hat der Publikumsrat die Themen Nachhaltigkeit und Energieverbrauch in Zusammenhang mit KI – und die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf Gesellschaft, Politik, den Arbeitsmarkt und die Medien. Auch auf das Schweizer Radio und Fernsehen.