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Montag
07.03.2022

TV / Radio

Christof Franzen bei seiner letzten Sendung aus Russland...             (Screenshot © SRF)

Christof Franzen bei seiner letzten Sendung aus Russland... (Screenshot © SRF)

Ein Wording mit Konsequenzen: In Russland ist es Medien verboten, in der Berichterstattung über den Krieg gegen die Ukraine Begriffe wie «Angriff», «Invasion» und «Kriegserklärung» zu verwenden. Moskau bezeichnet den Krieg als militärische «Spezialoperation».

Ein neues Mediengesetz ist am Freitagabend in Moskau erlassen und von Präsident Wladimir Putin unterzeichnet worden, wie der Klein Report berichtete.

Als Folge dieser Zensur haben sich am Samstag wichtige westliche Medien aus der Hauptstadt Moskau und aus Teilen Russlands zurückgezogen. Denn es drohen ab sofort bis 15 Jahre Haft für die Verbreitung von angeblichen «Falschinformationen» über die russischen Streitkräfte.

Diese Drohung hat jetzt auch das Deutschschweizer Radio und Fernsehen SRF sowie die italienischsprachige RSI Konsequenzen ziehen lassen. Am Samstag haben sie sich aus Russland zurückgezogen. Das Westschweizer Radio und Fernsehen RTS war schon vorher nicht mehr permanent in der russischen Hauptstadt vertreten.

Sprecher Stefan Wyss sagt: «Aufgrund der einengenden Bedingungen für Korrespondentinnen und Korrespondenten und der ihnen drohenden Konsequenzen hat SRF aktuell keine Mitarbeitenden mehr vor Ort in Russland. Die Situation wird aber laufend neu beurteilt.»

SRF-Sonderkorrespondent Christof Franzen berichtete zuletzt am Montag für SRF aus Moskau. Am Freitagabend war er in Zürich und dort als Experte im Studio in der Sendung «Arena».

Auch die Russland-Korrespondentin Luzia Tschirky kehrte nach ihrem Einsatz im ukrainischen Kriegsgebiet Anfang Woche in die Schweiz zurück.