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Mittwoch
04.12.2019

Medien / Publizistik

Stefan Trachsel neu in der digitalen Task Force von CH Media. Bei Keystone-SDA hat er den Text-Bot «Lena» mitentwickelt...

Stefan Trachsel neu in der digitalen Task Force von CH Media. Bei Keystone-SDA hat er den Text-Bot «Lena» mitentwickelt...

Tamedia hat den Textroboter «Tobi», Keystone-SDA hat «Lena»: Nun experimentiert auch die CH Media im Rahmen ihres neuen Digitalprojektes mit Roboter-Journalismus und prüft, welche Anwendungen möglich sind an der Schnittstelle von Daten und Automatisierung.

Um die Möglichkeiten auszuloten, hat CH Media Stefan Trachsel neu ins Projektteam geholt. Trachsel weiss aus nächster Nähe, wie ein Text-Bot entwickelt wird: Bei Keystone-SDA leitete er zuletzt das Team, das «Lena» erschaffen, programmiert und betrieben hatte.

Stefan Trachsels Werdegang in seinen 12 Jahren bei der Nachrichtenagentur zeugt vom digitalen Wandel, den die SDA seither durchgemacht hat: Er arbeitete zunächst als Redaktor, später als Nachtdienst-Redaktor in Australien und dann als Newsmanager in Bern, bevor er 2018 zum «Head of Content Development» wurde.

Bei CH Media wird Trachsel jetzt zum «Mann für Roboterjournalismus»: So zumindest wurde der Neuzugang von Martin Oswald auf Twitter vorgestellt. Oswald stellt beim Medien-Joint-Venture seit November als Projektleiter digitale Transformation eine Art digitale Task Force zusammen.

In diesem noch jungen Team unter Oswalds Leitung soll Stefan Trachsel nun mithelfen, neue Digitalprodukte im Publishing-Bereich zu entwickeln. Sein offizieller Berufstitel bei CH Media lautet «Data & Automation Specialist».

«Wir sind interessiert daran, herauszufinden, wie wir die Journalisten in ihrer Arbeit unterstützen oder ergänzen können. Zudem wollen wir für unsere Leserinnen und Leser neue Angebote entwickeln. Dabei kann auch Roboterjournalismus eine Rolle spielen», erklärte Martin Oswald dem Klein Report am Dienstag.

Beim Thema Roboter-Journalismus stehe CH Media noch ganz am Anfang, betonte Oswald. Dementsprechend ist auch noch nicht ganz klar, wohin die Reise wirklich gehen wird.

«Es geht für uns nicht darum, mit anderen bestehende Produkten gleichzuziehen, sondern breit zu denken und explorativ neue Anwendungen zu testen», sagte Martin Oswald, angesprochen auf die hierzulande bereits aktiven Textroboter «Tobi» und «Lena».

Wo und in welcher Form Textroboter auch bei CH Media zum Einsatz kommen könnten, sei «noch völlig offen». An der Schnittstelle von Daten und Automatisierung gibt es laut Projektleiter Oswald «weit über Textroboter hinaus spannende Anwendungen, welche wir prüfen».