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Dienstag
11.12.2018

Vermarktung

Bisher von SBB in Eigenregie vermarktet

Bisher von SBB in Eigenregie vermarktet

Die Werbefächen in den Waggons und auf den Loks vermarkteten die SBB bisher in Eigenregie. Ab Januar ist die Allgemeine Plakatgesellschaft (APG) dafür zuständig. Die bisherigen SBB-Mitarbeitenden werden übernommen.

«Aktuell übernehmen wir zwei Mitarbeitende von den SBB, wobei wir die Abteilung zusätzlich noch verstärken wollen», sagte Daniel Flück, Leiter APG Traffic, auf Nachfrage des Klein Reports. Mit der Übernahme wolle man vom bestehenden Fachwissen und den Kundenbeziehungen profitieren.

Die Werbeflächen umfassen knapp 16`000 Poster in den Zugwaggons und rund 70 bemalte Lokomotiven. 

«Das neue Team ist mir unterstellt und wird als eigenständige Abteilung geführt», so Flück, angesprochen auf die organisatorischen Anpassungen. Es werde eine «sehr enge Zusammenarbeit mit APG Traffic sowie der APG und ihren weiteren Segmenten» geben.

Den neuen Vermarktungsauftrag zugeschlagen bekommen hatte die APG vor einem Jahr: In der Mega-Ausschreibung der SBB-Werbeflächen gewann die Plakatgesellschaft sieben der acht Lose, wie der Klein Report ausführlich berichtete. Neben den Werbeflächen in allen Bahnhöfen ging auch die Vermarktung der Flächen in und auf den Zügen ab Anfang 2019 «exklusiv» an die Plakatgesellschaft.

Tamedia zog den SBB-Entscheid zusammen mit der neuen Tochter Neo Advertising vors Bundesverwaltungsgericht und verlangte eine Neuausschreibung. Dies, weil «öffentlich-rechtliche Verfahrensgrundsätze» nicht eingehalten worden seien. Im Juni liess das Gericht verlauten, das hängige Verfahren habe keine blockierende Wirkung, APG und SBB dürften die neuen Verträge unterzeichnen.

Ein Urteil steht nach wie vor aus. «Da die APG nicht Partei des gerichtlichen Verfahrens zwischen Neo Advertising und den SBB ist, nehmen wir dazu keine Stellung», sagte Daniel Flück auf Nachfrage.