Die Allgemeine Plakatgesellschaft (APG) geht optimistisch ins neue Jahr. Trotz oder gerade wegen der neuen Konkurrenz im Markt durch Tamedia ist CEO Markus Ehrle zuversichtlich, dass Aussenwerbung auch im Media-Mix der Zukunft eine wichtige Rolle spielt, wie er dem Klein Report sagte.
Für den Klein Report schaute Ehrle zunächst auf das abgelaufene Geschäftsjahr zurück: «Es verlief im Rahmen unserer Erwartungen. Es war geprägt durch den Gewinn wichtiger Ausschreibungen», resümierte der Geschäftsführer der Aussenwerbefirma mit Sitz in Genf. Zusammen mit dem Ausbau der digitalen Produktepalette sowie der Gründung von APG SGA Interaction habe man zudem eine «solide Basis» für die künftige Entwicklung gelegt, so Ehrle.
Daran soll auch die neue Konkurrentin auf dem Markt nichts ändern: Tamedia sorgte im Juli 2017 für Aufsehen, als die Übernahme von Neo Advertising angekündigt wurde und man sogleich bei der Vergabe der SBB-Lose mitmischte. Weil Tamedia und Neo Advertising am Ende leer ausgegangen sind, haben die Firmen rechtliche Schritte eingeleitet. Einen Entscheid hat das zuständige Gericht bis dato noch nicht gefällt: «Nein, es gibt keine Neuigkeiten», sagte Ehrle am Hoffest gegenüber dem Klein Report.
Bei seinem Ausblick auf das neue Geschäftsjahr erwähnte der CEO der APG die rasante technologische Entwicklung, die nicht nur den Medienkonsum dauerhaft verändern werde. Auch Werbegelder werden sich zunehmend von klassischen zu digitalen Medien verlagern, prognostiziert Ehrle. «Die Aussenwerbung avanciert dabei zum letzten wirklichen Massenmedium und erhält durch das Wachstum von `Digital Out of Home`-Angeboten sowie neuen Ausspiel- und Buchungsmöglichkeiten eine zusätzliche Dynamik», ist er überzeugt.
Daher habe die Aussenwerbung «gute Chancen, auch im Media-Mix der Zukunft eine wichtige Rolle zu spielen». Dies zeige gerade auch die Tatsache, dass Tamedia, «die grösste Mediengruppe der Schweiz», mit der Übernahme von Neo Advertising und dem beabsichtigten Kauf der Goldbach Gruppe «nun ebenfalls in den Markt der analogen und digitalen Aussenwerbung einzusteigen versucht», sagt Markus Ehrle.
Für den dadurch entstehenden «zusätzlichen, aber zugleich anspornenden Wettbewerb» sieht sich der APG-CEO «bestens gerüstet», wie er weiter sagte: «Wir verfügen als einziger Anbieter über ein integrales, alle Kommunikationsräume in allen Regionen der ganzen Schweiz umfassendes analoges und digitales Angebotsportfolio, welches langfristig abgesichert ist und durch das Promotionsflächengeschäft ergänzt wird.»
Mit den neuen Angeboten von APG SGA Interaction, die Mobile-Advertising mit «Out of Home»-Kampagnen verknüpfen, sei man zudem «als einziger Anbieter in der Lage, aus einer Hand wirkungsvolle Zielgruppenansprachen entlang der gesamten Costumer Journey Out of Home anzubieten».
