Für einmal sind sich Kritiker und Zuschauerinnen einig: Die erste Staffel von «Late Night Switzerland» hat gefremdelt.
Der «SonntagsBlick», der die Anfänge der SRF-Show noch wohlwollend kommentierte, kam vor zwei Wochen zum Schluss: plumpe Pointen, schwammiges Sendekonzept.
Auch der «Tages-Anzeiger» übte Kritik an der Sendung. «Nach einer erfolgreichen Premiere mit Bundesrat Albert Rösti als Gast und einer zweiten Sendung mit Skirennfahrerin Wendy Holdener kam es bei den absoluten Publikumszahlen zu einem Rückgang von 268’000 bei der Premiere auf 141’000 beim Staffelfinale, also fast zu einer Halbierung des TV-Publikums.»
Nun zeigt sich, dass SRF am Wochenende eigentlich immer noch auf ein treues Publikum zählen kann, es darf einfach nicht «Late Night Switzerland» laufen. Die Sendung «1 gegen 100» lockte vor zwei Wochen 344’000 Zuschauerinnen und Zuschauer an, und dies, obwohl die Show zweieinhalb Stunden dauerte.
Letzten Samstag war dann Zeit für «Game of Switzerland». Jonny Fischer begleitete die Sendung und verstand es, die Zuschauerinnen und Zuschauer während fast drei Stunden vor dem Fernseher zu versammeln. 408’000 guckten ihm zu, der Marktanteil lag bei 34,6 Prozent. Werte, die «Late Night Switzerland» nie erreichten.
Für SRF scheint aber alles zu stimmen. Es wird eine zweite Staffel geben. Der «Tages-Anzeiger» zitiert Yves Schifferle, Leiter Show bei SRF: «Ich bin beeindruckt, wie Stefan Büsser, Michael Schweizer und ihr Team wöchentlich eine pointierte, aktuelle und immer wieder überraschende Unterhaltungsshow auf die Beine gestellt haben.»