Andreas Breitenstein, Literaturkritiker der «Neuen Zürcher Zeitung», erhält den Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik 2017. «Die Jury würdigt seine genaue Urteilskraft und seinen weiten literarischen Horizont», schreibt der NZZ-Verlag über den geehrten Journalisten, der seit 2016 im NZZ-Ressort «Meinung und Debatte» arbeitet.
Weiter betont die Jury den Sachverstand und die Wissensbreite, mit denen Breitenstein Nationalliteraturen des gesamten ost- und mitteleuropäischen Raumes vermittle. «Auf sein genaues Urteil kann man sich verlassen, denn stets liest und beurteilt er vor einem weiten Horizont, weiss Bücher philosophisch, historisch und politisch einzuordnen und über sie hinauszuweisen. Das hat in dem Europa unserer Tage auch politische Bedeutung.»
Breitenstein war nach dem Studium der Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte als Werbetexter und freier Literaturkritiker für die «Zürichsee-Zeitung», den «Tages-Anzeiger» und die «Neue Zürcher Zeitung» tätig. Ab 1992 betreute er als Mitglied der NZZ-Feuilletonredaktion die Literaturen und Kulturen Österreichs, Osteuropas, Skandinaviens, Russlands, Lateinamerikas und Asiens.
Der vom Fachmagazin «Börsenblatt» gestiftete Alfred-Kerr-Preis ist mit 5'000 Euro dotiert.