«Super-GAU» oder «unnötige Geschichte» - im «Zischtigsclub» diskutierten am Dienstagabend die Gäste über die Affäre Borer-Ringier.
«Es war eine unnötige Geschichte», erklärte Verlags-Chef Michael Ringier und wollte festgehalten haben: «Blick und Sonntagsblick machen weiterhin guten Journalismus - ohne die Persönlichkeitsrechte anderer zu verletzen.» Er habe von der Veröffentlichung vorgängig nichts gewusst. Er habe die Geschichte in seinem Ferienhaus in St. Moritz gelesen.
Peter Studer, Präsident des Presserates erklärte, dass die Intimsphäre niemanden etwas angehe. Selbst, wenn sich das Ehepaar Borer-Fielding gerne in Szene setze und «sich selber viel zuzuschreiben hat, dass es so weit kommen konnte», wie Georg Kohler, Professor für politische Philosophie an der Uni Zürich sagte.
Nicht mit Kritik zurück hielten Rainer Stadler von der «NZZ» und Jean-Martin Büttner vom «Tages-Anzeiger». Für sie war die ganze Geschichte ein «Super-GAU» und der «grösste Medienskandal».
Ob die ganze Geschichte nun wahr ist oder nicht, wird die Öffentlichkeit wohl nie erfahren. Ebenso nicht wie das Ergebnis der Expertise über Echtheit oder Fälschung der Rowe-Bilder: Nur Michael Ringier, VR-Präsident Uli Sigg und COO Martin Werfeli sollen das Ergebnis zu sehen bekommen.