Die «Tagesschau» berichtete schon im Oktober 2022 über die «Golden Agers» von ARD und ZDF unter dem Titel «Grosszügiges Ruhegeld für Sendechefs».
Viele ältere Führungskräfte von ARD und ZDF können sich über Ruhegehälter in sechsstelliger Höhe freuen. Dies kostet die öffentlich-rechtlichen Sender Millionen von Euro. Für Deutschland bedeutet dies eine wirklich hohe Rente von 8'000 Euro monatlich und dies lebenslang und auf Kosten der Gebührenzahler.
Solche Luxus-Regelungen wurden erst 2003 eingeführt und zwar deshalb, weil für die Ausfertigung der Dienstverträge die Intendanten selbst verantwortlich wurden. Es zeigt sich, dass eine pauschale Ruhegeld-Regelung für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk regelrechte Boni-Systeme und eine Abzockermentalität befördert hat.
Die «Bild»-Zeitung rechnete den Jahresbetrag für ARD-Renten aus: Über 560 Millionen Euro werden von den Gebührengeldern jährlich abfliessen müssen. Dies bedeute, dass von den Gebührengeldern in die betriebliche Altersvorsorge über einen Euro zwanzig fliessen würde, was im Vergleich zu den 34 Cents für Kultur und Wissenschaft und die 25 Cents für die «Tagesschau» doch sehr bedenklich wäre.
Am 20. Dezember 2024 nimmt das Medienportal «Kress» die Rentenfrage erneut auf, weil aufgrund des Öffentlichkeits- und Transparenzgesetzes die Sender ihre Zahlen veröffentlichen mussten. Kress schreibt von der Rückstellung von 17,2 Millionen allein für die sechsköpfige Geschäftsleitung des ZDF.
Auf die Frage nach der monatlichen Rente von Peter Frey (67) und Thomas Bellut (69) gibt sich das ZDF verschlossen. Bellut war von 2012 bis 2022 ZDF-Intendant. Kress rechnet den Aufwand allein für die zwei Spitzenkräfte auf 10 Millionen Euro – bei Thomas Bellut könnte die Rente über 20'000 Euro monatlich betragen.
Zur Erinnerung: In Deutschland beträgt die Durchschnittsrente um die 1'543 Euro nach 45 Versicherungsjahren.
In der Schweiz sind die Kaderlöhne der SRG bekannt. Schon 2016 erhielt der SRG-Generaldirektor 536'000 Franken pro Jahr – auf 13 Monatsgehälter verteilt, macht dies eine Entschädigung von 41'230 Franken aus.
Für viele freie Journalistinnen und Journalisten entspricht dieser Monatslohn oft einem Netto-Jahreseinkommen.