23 Prozent mehr Briefe haben die Briefträger von Quickmail im vergangenen Jahr zugestellt. Mit 87 Millionen Couverts hat der einzige private Post-Konkurrent damit 12 Millionen mehr gezählt als noch im Jahr 2016.
Umgerechnet in den Marktanteil gingen mit diesem stattlichen Papierberg 2,6 Prozent aller Sendungen unter 1000 Gramm durch die Hände von Quickmail, ein Plus von 0,4 Prozent gegenüber 2016. Die Vergrösserung des Kuchenstücks sei «trotz heftigen Gegenwindes» erzielt worden, kommentierte Quickmail-Geschäftsführer Christof Lenhard am Mittwoch das leichte Plus.
In Deutschland, wo das Briefmonopol der Deutschen Post seit Ende der 1990er-Jahre schrittweise aufgehoben worden ist, lag der Marktanteil der rund 50 privaten Briefdienste 2017 mit 16,5 Prozent deutlich höher als in der Schweiz.
Und dennoch stellte die zuständige Monopolkommission kürzlich «auch zwanzig Jahre nach Inkrafttreten des Postgesetzes kaum Fortschritte bei der Wettbewerbsentwicklung auf den Briefmärkten fest», wie die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» im Dezember berichtete.
Der Quickmail-CEO Lenhard möchte, dass Bundesbern das Restmonopol der Schweizerischen Post von 50 Gramm auf 25 Gramm herabstuft. «Für die Post bleiben dann immer noch knapp 50 Prozent des Briefvolumens im Monopol.»