Die mit über sieben Grammys ausgezeichnete Musikerin Billie Eilish erklärte, was Pornografie mit ihr als Elfjährige gemacht habe.
Die gewalttätigen Pornos online, die Frauen erniedrigen, hätten sie komplett verstört, ihr Sexleben fast unmöglich gemacht. Sie kriege bis heute diese Horror-Bilder nicht aus dem Kopf.
Public Health Schweiz fordert schon länger den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Pornokonsum, da dieser die psychische und körperliche Integrität von jungen Menschen gefährde.
Pornografie für Kinder unter 16 Jahren ist in der Schweiz verboten, doch dies schert keine Plattform. Der Nationalrat stimmte am 9. Mai 2022 mit einer Zweidrittelmehrheit einem Vorstoss zu, der Kindern zukünftig den Zugang zu Online-Pornografie erschweren solle.
«20 Minuten» macht aus dem Vorstoss die Headline: «Christlicher Nationalrat will Porno-Sperre für Teenager». Das Gratisblatt der TX Group (unter anderem Tamedia) polemisiert die Online-Sperre, die nur vollziehen will, was offline in der Schweiz verboten ist.
So soll die Motion der rechten, konservativen Bubble untergeschoben werden, was faktisch nicht stimmt. Zu den Unterzeichnenden gehören unter anderen die Grünen Sibel Arslan und Internetaktivist Balthasar Glättli, was im Bericht von «20 Minuten» aber unterschlagen wird.
Der Bundesrat hatte erstaunlicherweise die Ablehnung der Motion beantragt, der Nationalrat hat den Antrag nun aber zu zwei Dritteln angenommen.