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Sonntag
28.04.2024

Medien / Publizistik

Krass, atemberaubend, Weltneuheit...

Krass, atemberaubend, Weltneuheit...

Vielleicht ist man einfach zu alt, um die Begeisterung von Luca La Rocca zu verstehen. Der «20 Minuten»-Journalist war am Freitag im Europa-Park, als die neue Achterbahn «Voltron Nevera» eröffnet wurde. La Rocca durfte die Bahn testen: «atemberaubend».

Früher reichte für die Beschreibung von Achterbahnen, dass man nach der Fahrt hinter die Büsche musste. Heute benötigt man einen Livestream für die Weltneuheit, «die es so noch nicht gegeben hat».

«20 Minuten» und die «Voltron Nevera» müssen frühestens nach der Geburt getrennt worden sein. So gross ist die Begeisterung, so innig das Verhältnis. Im November letzten Jahres berichtete die Zeitung aufgeregt, dass der Zug der Achterbahn im Europa-Park angekommen sei, Anfang März wurden die Leserinnen und Leser in Kenntnis gesetzt, dass der Betrieb der Achterbahn noch auf sich warte. Und letzte Woche dann endlich die Einweihung.

Und das alles wegen einer Achterbahn? «Der Europa-Park stösst bei unserer Leserschaft seit Jahren auf überdurchschnittlich grosses Interesse», erklärt Eliane Loum-Gräser auf Anfrage des Klein Reports.

Die Kommunikationsleiterin von «20 Minuten» negiert auch eine Zusammenarbeit zwischen dem Europa-Park und der Zeitung. Der Verdacht drängte sich ein bisschen auf. Loum-Gräser: «Weder Anreise noch Unterkunft wurden vom Europapark entschädigt.»

Für die «grosse und engagierte Community von 20 Minuten» gab es Ticketverlosungen für die erste offizielle Fahrt der Achterbahn. Es seien auch «Dutzende weitere internationale Medienvertreter eingeladen worden», so Loum-Gräser.