An einer Protestaktion der Belegschaft der drei Tamedia-Druckereien nahmen über 100 Mitarbeitende teil. Gemeinsam mit der Gewerkschaft Syndicom fordern sie den Medienkonzern auf, einen neuen Gesamtarbeitsvertrag zu unterschreiben.
«Diese koordinierte Aktion über Betriebs- und Sprachgrenzen hinweg stellt eine Premiere in der Geschichte von Tamedia dar. Sie verdeutlicht, wie breit die Forderung nach einer Rückkehr unter den GAV in den Tamedia-Druckereien getragen wird», teilte Syndicom am Mittwoch nach dem Protest in Bern mit.
Die Unterstützung komme unter anderem aus der Beobachtung, «dass Tamedia in den Verhandlungen mit den Redaktionen sich als hart bis unnachgiebig gezeigt hat». In diesem Zusammenhang verlange die Belegschaft die Sicherheit, die nur ein GAV bieten kann, heisst es in der Mitteilung weiter.
Als grösster Arbeitgeber der grafischen Industrie habe der Zürcher Medienkonzern «eine besondere Verantwortung». Wenn er nun seine Quasi-Monopolstellung ausnutze, um die Arbeitsbedingung zu drücken und den sozialpartnerschaftlichen Dialog zu verweigern, «schadet Tamedia nicht nur seinen eigenen Mitarbeitern, sondern der gesamten Branche».
Die Belegschaft und Syndicom fordern Tamedia dazu auf, sich auch für die Zukunft der Branche einzusetzen, «sich an den laufenden GAV-Verhandlungen der grafischen Industrie zu beteiligen und sich zur Sozialpartnerschaft zu bekennen».