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Sonntag
21.08.2016

TV / Radio

Beim Start des mittlerweile grössten Schweizer Privatsenders 3+ glaubte niemand wirklich an die kühnen Visionen des 3+-Gründers Dominik Kaiser. Doch der Erfolg gibt dem mutigen Visionär Recht.

Längst hat sich der private TV-Sender etabliert und sorgt mit Sendungen wie «Der Bachelor», «Bauer, ledig, sucht» und «Bumann, der Restauranttester» nicht nur regelmässig für Schlagzeilen, sondern, was Dominik Kaiser noch viel mehr freuen wird, für tolle Einschaltquoten.

Dem Schweizer TV-Magazin «TV-Star» hat der Sendergründer ein Interview gegeben und der Klein Report zitiert daraus die besten Fragen und Antworten.

Ist Dominik Kaiser stolz auf das Erreichte? «Wir gewinnen immer noch laufend Marktanteile dazu - gegen starke nationale und internationale Konkurrenz mit weit höheren Budgets, als wir haben. Und wir produzieren Sendungen, mit denen wir immer Marktführer und meistgesehener Sender in der werberelevanten Zielgruppe der 15- bis 49-jährigen Zuschauer sind.»

3+ setzt voll auf Unterhaltung. Wird es künftig keine Informationskultur- oder Sportsendungen geben? «Wir setzen weiterhin auf gutgemachte Unterhaltung. Man soll aber niemals nie sagen. Im Bereich Sport haben wir uns bei der Uefa tatsächlich um die Ausstrahlung von Länderspielen der Schweizer Fussballnationalmannschaft beworben. Wenn wir den Zuschlag bekommen, machen wir das sofort. Grundsätzlich kann uns aber die SRG mit Gebühren von über einer Milliarden Franken so lange überbieten, bis wir nicht mehr mithalten können und hat damit klar die bessere Ausgangslage.»

Warum gibt es bei 3+ keine eigens konzipierte Show? «97 Prozent aller neuen TV-Formate werden keine Hits. Warum sollten wir als kleiner Sender mit bescheidenen Mittel und ohne staatliche Gebührengelder unser Kapital und unsere Energie in die Entwicklung von Sendungen stecken, die mit grosser Wahrscheinlichkeit kein Erfolg werden? Wir wollen ein Programm machen, das möglichst vielen Menschen gefällt. Unsere steigenden Marktanteile zeigen, dass uns dies offenbar ganz gut gelingt. Ich denke also, dass wir auf dem richtigen Weg sind.»

Nachdem Kaiser so viel von der SRG gesprochen hat, sollte man sie auch noch zu Wort kommen lassen. Ruedi Matter, Direktor des Schweizer Radio und Fernsehens, über den Mitstreiter 3+: «Dominik Kaiser beweist mit 3+, dass es neben SRF sehr wohl Platz für erfolgreiche Schweizer Privatsender gibt», so Matter.

«Ich habe grossen Respekt vor seiner Leistung! Wir von SRF können dank Gebührengeldern anspruchsvolle und aufwendige Programme mit Information, Sport, Kultur und Unterhaltung anbieten. Aber nicht alle Programmfarben passen zu uns, und wir können uns bei Weitem nicht alles leisten. Dominik und sein Team haben die Lücken erkannt und sich dort erfolgreich etabliert.»